Dach Konterlattung – Funktion und Aufbau

Inhaltsverzeichnis

Die Konterlattung spielt eine entscheidende Rolle im Dachaufbau. Sie besteht aus Holzlatten, die zwischen den Dachsparren und der Dachdeckung angebracht werden. Die Hauptfunktion der Konterlattung ist die Schaffung einer Hinterlüftungsebene, die für den Feuchtigkeitsschutz und die Langlebigkeit des Daches unerlässlich ist.

Diese unscheinbare Komponente erfüllt mehrere wichtige Aufgaben. Sie ermöglicht die Belüftung des Daches, schützt vor Hitzestau und dient als Träger für die Dacheindeckung. Zusammen mit den Traglatten bildet die Konterlattung eine stabile Unterkonstruktion für die Dachziegel oder andere Dachbedeckungen.

Ein korrekt installiertes Konterlatten-System trägt maßgeblich zur Effizienz und Haltbarkeit des gesamten Dachaufbaus bei. Es verhindert Feuchtigkeitsansammlungen, reguliert die Temperatur im Dachraum und verlängert die Lebensdauer der Dachkonstruktion.

Funktion und Notwendigkeit von Konterlattungen

Konterlattungen spielen eine entscheidende Rolle für die Funktionalität und Langlebigkeit eines Daches. Sie ermöglichen die Hinterlüftung und schützen vor Feuchtigkeit.

Konterlattungen verlaufen vom First zur Traufe und schaffen einen Abstand zwischen Unterspannbahn und Dachdeckung. Dieser Zwischenraum bildet die Hinterlüftungsebene. Sie sorgt für eine kontinuierliche Luftzirkulation unter der Dacheindeckung.

Die Hinterlüftung erfüllt mehrere wichtige Funktionen:

  • Abführung von Feuchtigkeit aus der Dachkonstruktion
  • Regulierung der Temperatur im Dachbereich
  • Vermeidung von Wärmestaus im Sommer

Durch die Konterlattung entsteht ein Belüftungskanal, der warme und feuchte Luft nach oben ableitet. Dies verhindert die Bildung von Kondenswasser und schützt die Dachkonstruktion vor Feuchteschäden.

Konterlattungen sind ein wesentlicher Bestandteil des Feuchtigkeitsschutzes im Dach. Sie verhindern, dass Wasser durch Kapillarwirkung in die Dachkonstruktion eindringt.

Funktionen der Konterlattung zum Feuchtigkeitsschutz:

  • Ableitung von eingedrungenem Wasser
  • Unterbrechung kapillarer Wasserwege
  • Schutz der Unterspannbahn vor Beschädigung

Bei Regen oder Schnee kann Feuchtigkeit unter die Dachziegel gelangen. Die Konterlattung leitet dieses Wasser sicher zur Traufe ab. Sie verhindert zudem, dass Feuchtigkeit von den Dachlatten in die darunterliegende Dämmung gelangt.

Durch den Abstand zur Unterspannbahn schützt die Konterlattung diese vor Beschädigungen durch die Dachlatten. Dies gewährleistet die dauerhafte Funktionsfähigkeit der Unterspannbahn als zweite wasserführende Ebene.

Material und Dimensionierung

Die richtige Auswahl von Material und Dimensionierung ist entscheidend für eine effektive Konterlattung am Dach. Dabei spielen sowohl die verwendeten Holzarten als auch die Größe der Latten eine wichtige Rolle.

Holzarten und Sortierklassen

Für die Konterlattung wird in der Regel Nadelholz verwendet. Fichte und Kiefer sind besonders gängige Optionen. Diese Hölzer zeichnen sich durch ihre Stabilität und gute Verarbeitbarkeit aus.

Die Sortierklasse S10 ist für Konterlatten üblich. Sie garantiert eine ausreichende Festigkeit und Tragfähigkeit. Holz dieser Klasse weist nur wenige Äste und Risse auf.

Es ist wichtig, dass das Holz trocken und frei von Schädlingen ist. Eine Behandlung mit Holzschutzmitteln kann die Lebensdauer der Latten verlängern.

Größe und Querschnitt

Der Mindestquerschnitt für Konterlatten beträgt in der Regel 30 x 50 mm. Diese Dimensionierung gewährleistet eine ausreichende Belüftung und Stabilität.

Bei steileren Dächern oder höheren Belastungen können größere Querschnitte erforderlich sein. In solchen Fällen kommen oft 40 x 60 mm oder sogar 50 x 70 mm zum Einsatz.

Die Länge der Konterlatten richtet sich nach der Sparrenlänge. Sie sollten möglichst durchgehend vom First bis zur Traufe verlaufen.

Bei der Auswahl der Dimensionen müssen auch lokale Bauvorschriften und die spezifischen Anforderungen des Dachaufbaus berücksichtigt werden.

Montage der Konterlattung

Die korrekte Montage der Konterlattung ist entscheidend für die Funktionalität und Langlebigkeit des Daches. Die Befestigung an den Sparren sowie der richtige Abstand und die Ausrichtung spielen dabei eine wichtige Rolle.

Die Konterlattung wird direkt auf den Sparren befestigt. Dafür eignen sich spezielle Schrauben oder Nägel. Schrauben bieten eine höhere Stabilität und sind einfacher zu entfernen, falls Reparaturen nötig werden.

Bei der Befestigung ist auf ausreichende Länge der Verbindungsmittel zu achten. Sie sollten mindestens 40 mm tief in den Sparren eindringen. Für eine optimale Lastverteilung werden die Schrauben im 45-Grad-Winkel eingedreht.

Die Abstände zwischen den Befestigungspunkten sollten 50-70 cm nicht überschreiten. Bei hohen Windlasten oder schweren Dacheindeckungen können geringere Abstände erforderlich sein.

Der Abstand der Konterlatten zueinander richtet sich nach der geplanten Dacheindeckung. Typischerweise beträgt er zwischen 60 und 100 cm. Bei Ziegeldächern orientiert man sich an der Lattweite der Traglattung.

Die Ausrichtung erfolgt parallel zum First. Eine exakte Ausrichtung ist wichtig für die spätere Montage der Traglattung. Hierfür wird eine Schnur gespannt oder ein Laser verwendet.

Die erste Konterlatte wird am Traufbrett befestigt. Von dort aus werden die weiteren Latten nach oben verlegt. An Dachöffnungen wie Fenstern oder Kaminen müssen die Konterlatten entsprechend angepasst werden.

Bei der Verlegung ist auf eine gleichmäßige Belüftung zu achten. Dafür sollten die Konterlatten nicht unterbrochen werden. Falls nötig, können sie gestückelt werden, wobei die Stöße auf den Sparren liegen müssen.

Kombination mit Dämmsystemen

Die Konterlattung lässt sich effektiv mit verschiedenen Dämmsystemen kombinieren. Dies ermöglicht eine optimale Isolierung des Daches und verbessert die Energieeffizienz des Gebäudes.

Integration der Aufsparrendämmung

Bei der Aufsparrendämmung wird die Dämmschicht oberhalb der Sparren angebracht. Die Konterlattung spielt hierbei eine wichtige Rolle. Sie schafft den nötigen Abstand zwischen Dämmung und Dacheindeckung.

Durch diesen Abstand entsteht ein Belüftungsraum. Dieser verhindert Feuchteschäden und Schimmelbildung. Die Konterlattung wird direkt auf der Dämmschicht befestigt.

Anschließend werden die Dachlatten auf den Konterlatten montiert. Diese Konstruktion ermöglicht eine lückenlose Dämmung ohne Wärmebrücken. Die Aufsparrendämmung eignet sich besonders für Neubauten und umfassende Dachsanierungen.

Zwischensparren- und Untersparrendämmung

Die Kombination von Zwischensparren- und Untersparrendämmung bietet eine effektive Lösung für den Dachausbau. Die Zwischensparrendämmung füllt den Raum zwischen den Sparren aus.

Die Untersparrendämmung wird zusätzlich unter den Sparren angebracht. Diese Doppellösung eliminiert Wärmebrücken und sorgt für ein angenehmes Raumklima im Sommer wie im Winter.

Die Konterlattung unterstützt diese Dämmkombination. Sie schafft eine Hinterlüftungsebene zwischen Dämmung und Dacheindeckung. Dies beugt Feuchteschäden vor und erhöht die Lebensdauer der Dachkonstruktion.

Für optimale Ergebnisse sollte die Installation von erfahrenen Fachbetrieben durchgeführt werden. Sie gewährleisten die korrekte Montage aller Komponenten und die Einhaltung bauphysikalischer Anforderungen.

Abschlussarbeiten und Qualitätskontrollen

Nach der Montage der Konterlattung sind sorgfältige Überprüfungen entscheidend. Diese stellen sicher, dass die Konstruktion stabil und maßgenau ist.

Überprüfung der Befestigung

Die Befestigung der Konterlatten muss gründlich kontrolliert werden. Jede Latte sollte fest mit den Sparren verbunden sein. Lose Nägel oder Schrauben müssen nachgezogen werden.

Der Fachmann prüft die Abstände zwischen den Befestigungspunkten. Diese sollten in der Regel 30-40 cm betragen. Bei größeren Abständen besteht die Gefahr, dass sich die Latten lösen.

Es ist wichtig, dass keine Befestigungsmittel hervorstehen. Diese könnten die Unterspannbahn beschädigen. Vorstehende Nägel oder Schrauben müssen entfernt und ersetzt werden.

Kontrolle der Maße und Winkel

Die Einhaltung der korrekten Maße ist für die Funktionalität der Konterlattung entscheidend. Der Dachlattenabstand sollte überall gleich sein und den Vorgaben entsprechen.

Mit einem Winkel wird geprüft, ob die Latten rechtwinklig zu den Sparren verlegt wurden. Abweichungen können zu Problemen bei der späteren Dacheindeckung führen.

Die Dicke der Konterlatten muss kontrolliert werden. Sie sollte mindestens 24 mm aufweisen, um eine ausreichende Hinterlüftung zu gewährleisten.

Der Fachmann misst auch die Abstände zwischen den Konterlatten. Diese sollten genau den berechneten Werten entsprechen, um eine optimale Belüftung zu ermöglichen.

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